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Unfassbare Schönheit – die Wasserfälle von Iguazú
Aktualisiert: 6. Mai 2021
Nach 18 Stunden Busfahrt kam ich auf die Minute pünktlich in Puerto Iguazú an. Mein Hostel lag nur 5 Minuten Fußweg von dem zentralen Busbahnhof entfernt. Ich schlief in einem 8-Bett-Zimmer, das aber deutlich geräumiger war als das in Buenos Aires. Es gab Vorhänge vor den Betten und so hatte jeder seine Privatsphäre. Das Gute an den Mehrbettzimmern ist ja, dass man sehr schnell mit vielen Leuten ins Gespräch kommen kann. So lernte ich gleich ein paar Leute kennen, die mir Tipps geben konnten.

125 Hostel in Puerto Iguazú
Die Wasserfälle von Iguazú liegen direkt an der Grenze zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Am nächsten Tag machte ich mich zusammen mit Mathias aus Dänemark auf, um die argentinische Seite zu erkunden. Hier gibt es 2 Rundwege: den unteren und den oberen Rundweg. Den unteren Weg machten wir zuerst und waren da schon völlig beeindruckt von dem, was wir zu sehen bekamen. Wir blieben alle 5 Minuten stehen um Fotos zu machen.
Der obere Rundweg führt an den gleichen Wasserfällen noch mal vorbei, allerdings steht man dann direkt über dem Wasser. Ich bin froh, dass wir den unteren Weg zuerst gemacht haben. Denn so konnte man zuerst das wirkliche Ausmaß dieser Wasserfälle sehen. Von oben sah das alles so klein aus!

Dann kann man auch mit einer kleinen Bahn noch zu der größten Schlucht fahren. Das haben wir natürlich auch gemacht. Und ich wusste in diesem Moment: ich habe noch nie so etwas Schönes gesehen wie dieses Naturwunder. Wasser hat so eine unglaubliche Kraft und Energie, die mich einfach nur gefesselt hat. An diesem Tag fühle ich mich vollkommen mit allem verbunden. Irgendwie magisch.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus zu brasilianischen Seite. Hier sollte man die Wasserfälle noch mal anders sehen und die besten Plätze zum Fotografieren haben. Und wir wurden nicht enttäuscht. Eine Brücke führt auf den Fluss, um dem Wasser ganz nah zu sein. Es ist wirklich so unbeschreiblich schön:
Zu guter Letzt haben wir noch den Touristenfang mitgemacht und sind mit einem kleinen Boot in den Wasserfall gefahren. Das bedeutet, dass man sich die Wasserfälle noch mal vom Fluss aus anguckt, und dann in den erstbesten Wasserfall rein und raus fährt. Und rein und wieder raus. Und wieder. Fertig. Ich habe nichts gesehen, nur Wasser. Wir waren alle so unglaublich durchnässt. Es ist wie mit Klamotten unter einem Feuerwehrschlauch zu stehen (Britta, du weißt sicherlich noch, wie das ist). Auch wenn es ziemlicher Quatsch war – ich hatte so viel Spaß! Zum Glück wusste ich hier schon, was auf mich zu kam und hatte Wechselsachen dabei.
Und: auch die Tierwelt in Iguazú war komplett bunt und exzentrisch. Ich hab noch nie so viele verschiedene bunte (und teilweise auch echt große) Schmetterlinge gesehen oder wurde von Nasenbären angebettelt.
Ich kann jetzt schon sagen, dass diese Tage zu den absoluten Highlights meiner Reise gehören. Ich glaube diesen Ort hat die Natur nur zum Angeben gemacht.
