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Portwein meets Harry Potter – Willkommen in Porto

Porto liegt in im Norden Portugals und ist ein ganz zauberhafter Ort. Mit vielen kleinen Gassen zum Entdecken, viel Wasser und sehr gutem Essen. Porto ist relativ touristisch, aber nicht so überflutet, wie es wahrscheinlich in den wärmeren Monaten der Fall ist. Also alles in allem fühlt es sich nach der perfekten Wahl an.

Ich kam am 03. Januar nachmittags am Flughafen an und fuhr mit der Metro in die Stadt. Für die Metro braucht man ein wiederaufladbares Ticket, welches man an den Ticketautomaten bekommen kann. Dieses Ticket muss vor jeder Fahrt entwertet werden – auch beim Umsteigen noch einmal. Das mit dem vorher Entwerten hab ich aber nicht so ganz kapiert, weil die Maschinen manchmal so weit vor dem Bahnsteig stehen, dass ich sie hier einfach übersehen habe. Bei der ersten Fahrt hat mir ein netter Mitreisender geholfen und ist für mich noch mal aus dem Zug gesprungen. Beim Umsteigen hab ich die kleinen Maschinen einfach nicht wahrgenommen. Also falls ihr nach Porto kommt und mit der Metro fahrt, achtet auf die kleinen gelben Maschinen VOR der Treppe zum Bahnsteig. Oder sucht euch jemanden, der noch mal aus dem Zug springt.

Mein Hostel hatte den tollen Namen „Best Guest Hostel“, da fühlte ich mich natürlich direkt angesprochen. Ein echt schönes Hostel und die erste Nacht hatte ich mein Zimmer für mich allein. Perfekt zum Ankommen. Ich bin dann wie immer gleich nach dem Einchecken einmal los gelaufen um schon mal die Umgebung zu erkunden. Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals, was schon viel über die Größe der Städte in Portugal aussagt. Weil Porto also nicht so unglaublich groß ist sah ich an dem Abend quasi schon das halbe Stadtzentrum. Ich sah mir den Sonnenuntergang am Fluss an und genoss es einfach, wieder unterwegs zu sein.

Blick auf Porto


Den nächsten Tag startete ich mit einer Free Walking Tour – was sich in Südamerikanischen Städten bewehrt hat, wird hier sicherlich auch ziemlich cool sein. Und das war es auch – ich lernte viel über die Stadt und Portugal und traf viele interessante Reisende. Inspiriert von dieser schönen Tour wanderte ich noch ein paar Stunden weiter mit meiner Kamera durch die Gassen, über den Fluss und in verschiedene Cafes. Entspannte 15 Grad und ein strahlend blauer Himmel ließen mich fast vergessen, dass ich am Tag zuvor bei leichtem Schnee Berlin verlassen hatte.

Gemeinsam mit Rotterdam war Porto (oder manchmal auch Oporto, was „der Hafen“ bedeutet) europäische Kulturhauptstadt 2001. Da dadurch viele Fördermittel für die Stadt bereitgestellt werden konnten, gibt es viele gut restaurierte Teile der Stadt. Sowieso scheint das knapp 240.000 Einwohner starke Porto den durch Billigfluglinien stetig steigenden Besucherzahlen gewachsen. Alles ist gut organisiert, fast alle Restaurants in der Innenstadt haben englische Karten und es ist wirklich einfach, sich in der Stadt zurecht zu finden.

Porto liegt an der Mündung des Flusses Duoro in den Atlantik. Auf der anderen Seite des Flusses ist schon die nächste Stadt – Vila Nova de Gaia (oder einfach nur Gaia). Auf der Gaia-Seite wird der Portwein gelagert, DER Exportschlager der Stadt. Deswegen sollte der Teil bei einem Besuch nicht ausgelassen werden. Ich nahm einen Geheimtipp von Jamie war, schnappte mir 4 andere Reisende und ging in eine kleine Taverne auf der anderen Seite des Flusses zu einer Weinprobe. Hier bekamen wir 5 Portweine für 8 Euro. Und der Portwein wurde immer leckerer, je mehr wir tranken! 😉 Aber mal im Ernst: dafür, dass ich vorher kein großer Portwein-Fan war, fand ich diese wirklich gut. Nachdem wir aus dem tollen kleinen Laden gefegt wurden, weil dieser schon um 19 Uhr schließt, gingen wir noch was essen. Es war mal wieder ein total schöner Abend mit völlig fremden Leuten. Ich hab viel über Indien und Polen gelernt und auch sonst viel gelacht in der bunt gemischten Gruppe. Achso, und den Namen des Geheimtipps gebe ich euch sehr sehr gern, wenn ihr mal nach Porto fahrt (was ihr tun müsst – es ist einfach so schön hier!).

Harry Potters zweite Heimat

J. K. Rowling (für alle Banausen, die sie nicht kennen: die Autorin der Harry Potter Bücher) lebte Anfang der 90er für eine Zeit in Porto – und das merkt man. Es gibt hier das „Cafe Magico“, das bei Touristen super beliebt ist und an England in den 20er Jahren erinnert. Und dann noch ein echtes Highlight, für jeden, der schöne alte Buchläden und Harry Potter mag: die Libreria Lolla, eine wunderschöne Bibliothek, durch die wahrscheinlich wirklich irgendwann mal Zauberer gewandelt sind. Wirklich, so schön ist es da! Man muss zwar etwas anstehen um rein zu kommen und es ist ganz schön voll, aber die Fotos und das zauberhafte Gefühl waren es wert. Und es scheint wirklich so, als wäre Frau Rowling hier ordentlich inspiriert worden.

Alles in allem ist Porto auf jeden Fall eine Reise wert – und gerade im Winter ein absoluter Herzenstipp von mir! Es ist wärmer als in Deutschland und es sind noch sehr wenige Touristen unterwegs. Ich habe 5 ruhige Tage in der Stadt verbracht und alles gesehen, was ich sehen wollte. Ich denke also, ein verlängertes Wochenende reicht für ein kurzes Ausbrechen aus dem Alltag. Man kann aber auch deutlich mehr Zeit hier und in der Umgebung verbringen, ohne sich zu langweilen. Nur ein paar Minuten außerhalb liegt beispielsweise Matosinhos, ein Ort mit einem wunderbaren Strand. Oder man mietet sich ein Auto und fährt raus in die wunderschöne Umgebung.

#City #portugal #Reisen

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