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Lagos und die Algarve

Aktualisiert: 6. Mai 2021

Als wäre ich noch nicht genug begeistert von Portugal, reiste ich nach 2 Tagen Lissabon in den Süden an die Algarve. Ich nahm wieder einen Bus und erreichte nach 4,5 Stunden Lagos. Dieser kleine Ort ist ein Touri-Zentrum… eigentlich. Denn zu dieser Jahreszeit ist wirklich gar nichts los. Ein Großteil der Hostels ist geschlossen und auch einige Cafés und Restaurants machen erst ab März wieder ihre Türen auf.

Lagos liegt direkt an der Küste, hat einen langen weißen Sandstrand auf der einen, und die felsige, steile Küste mit kleinen versteckten Stränden auf der anderen Seite. Das alles konnte ich schon am ersten Tag von der Dachterasse meines Hostels sehen. Das war irgendwie auch meine „eigene“ Dachterassse, weil auch das Hostel ziemlich leer war. Aber nette Leute findet man dann doch überall, und so war ich am ersten Abend gleich mit 4 Amerikanern essen und in ein paar Bars und am 4. Tag mit 2 Australiern mit dem Auto an Portugals Westküste unterwegs.


Lagos und die Umgebung

Im Sommer ist Lagos voller Menschen: die Strände, das Meer, die kleine Stadt… Ich habe Bilder gesehen und muss sagen, in der absoluten Hochsaison wäre das hier nichts für mich, auch wenn die Algarve so unglaublich viel zu bieten hat. Glasklares, türkisblaues Wasser, bei dem man selbst bei 5-6 Metern Wassertiefe bis auf den Grund gucken kann. Versteckte Strände, die nur mit dem Boot oder Kanu erreichbar sind. Und eine wunderschöne Küstenlinie, die mal an Australien, mal an Irland und mal an die Karibik erinnert.

Meinen Lieblingsplatz (alle folgenden Bilder sind von da aus geschossen) habe ich in nur 20 Minuten Fußweg von meinem Hostel gefunden. Hier kann man oben an der Küste entlang gehen, immer wieder wunderschöne Ausblicke entdecken und stellenweise absolut allein sein. Trotzdem muss man aufpassen, da die brüchigen Klippen immer mal abzustürzen drohen. Hab ich jetzt zum Glück nicht direkt gesehen oder erlebt, passiert aber jedes Jahr (das ein Teil der Felsen abstürzt, nicht das Menschen abstürzen).

In Lagos kann man, vor allem im Sommer, viel erleben: Bootstouren an der Küste entlang zu versteckten Grotten, Delfinbeobachtungen, Partycruises auf dem Meer, das Mieten von Kanus, Stand-up-paddle-boards und und und. Wahrscheinlich kann man sehr viel davon auch im Winter machen, aber dafür war es dann doch zu kalt. Aber mit 3 anderen aus dem Hostel habe ich eine Bootstour entlang der Küste gemacht, die ich bis dahin nur von oben kannte. Das war wirklich wunderschön! Wir sind dicht an die Felsen gefahren, sogar in verschiedene kleine Grotten rein, und hatten die Küste größtenteils für uns (im Sommer stehen die Boote schlange vor den Grotten). Das war wirklich ein tolles Erlebnis.







Die Westküste

Am Tag nach der Bootstour mietete ich mir ein Auto, um die Umgebung zu entdecken. Zwei Australier kamen mit und waren super dankbar, dass ich auf die Idee kam, weil sie mit ihrem Führerschein in Europa kein Auto mieten durften. Wir fuhren erst eine Stunde in den Nordwesten und dann an der Küste wieder zurück in südliche Richtung. Unterwegs sahen wir viele verschiedene, einzigarte Küstenabschnitte, kleine, im Winter ziemlich verlassene Orte, Surfer und Aussteiger, die in ihren Vans lebten und auch einige wenige Reisebusse. Außerdem waren wir am einstigen Ende der Welt – in Sagres, am äußersten südwestlichen Punkt Europas. Hier war quasi die Welt zu Ende, bevor Kolumbus dieses ‚Amerika‘ entdeckte. Ist witzig da zu sein, aber man sieht halt auch nicht wirklich viel außer Wasser (überraschend, oder?!).









Reisetipps

Wer an die Algarve reisen möchte, sollte sich meiner Meinung nach nicht den Juli oder August aussuchen. Es ist sehr heiß und es ist sehr voll. Ab April ist auch schon schönes Wetter, und auch im Oktober kann man noch sehr gut baden gehen (wurde mir zumindest so erzählt). Am schönsten wäre dann für mich eine Rundreise durch Portugal. Man kann aber auch direkt nach Faro fliegen, das ist quasi der Flughafen der Algarve. Lagos als Ort ist empfehlenswert, weil es viel zu erleben gibt und auch alle Annehmlichkeiten im Ort, ohne dass dieser zu sehr nach Tourihochburg aussieht. Nach Albufeira beispielsweise würde ich nach meinen Recherchen nicht fahren, da ich nicht auf große Hotelanlagen am Strand stehe. Ein Auto zu mieten ist in Portugal (wieder mal muss ich sagen: zumindest in der Nebensaison) sehr günstig. Ich hatte einen relativ neuen VW Polo für 24 Stunden inklusive vollem Versicherungsschutz und habe gerade mal 35 Euro gezahlt. Unterwegs mit dem Auto kann man sicherlich auch in der Hauptsaison noch einige versteckte und einsame Strände entdecken. Für mich war die Algarve auf jeden Fall – trotz dem ich schon so viel Gutes gehört hatte – eine absolut überwältigende Überraschung. So schön. ❤️

#Küste #Natur #Meer #Lagos #portugal #Reisen #Algarve

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