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Kunst, Musik und Tango – Buenos Aires Teil II
Ich wollte noch mal nach Buenos Aires zurück. Aus Rosario waren es nur 4 Stunden mit dem Bus, also machte ich mich am Samstag auf den Weg. Dieses Mal schlief ich in Palermo, dem Hipsterviertel. Das hatte ich bei meinem ersten Besuch etwas außen vor gelassen. Angekommen in meinem ersten Hostel (sehr sehr klein und eng) schmiss ich meine Sachen ins Zimmer und ging mit meinen beiden Bettnachbarn zu einer Tangostunde in die „catedral“. Von außen Recht unscheinbar, wirkte der Ort von innen wie eine riesige Scheune, die über und über mit Kunst behängt war. Leider war es drinnen zu dunkel für Fotos. Die Tangostunde hat echt Spaß gemacht. Es waren zwar nur ein paar Grundschritte, aber wir 3 hatten trotzdem viel zu tun! Somit hatte ich den ersten Punkt schon gleich abgehakt: Tango ausprobieren.
Auf dem Rückweg zum Hostel hielten wir an einer unglaublich guten Eisdiele an. Natürlich war diese nachts um halb 1 total gut besucht. Klar. Dieser argentinische Rhythmus, so langsam komme ich rein! 😄
Am nächsten Tag wechselte ich mein Hostel, was eine sehr gute Entscheidung war.
Dann traf ich mich mit Karin, einer Schweizerin, die schon seit fast 5 Monaten in Buenos Aires war. Wir gingen zusammen zu einer Führung durch das „Casa Rosada“, den argentinischen Präsidentenpalast. Dieser ist samstags und sonntags für das Publikum geöffnet. Weil wir uns so viel zu erzählen hätten, bekamen wir nicht viel von der Führung mit. Aber das Haus war auch so sehr beeindruckend!

Danach spazierten wir am Puerto Madero entlang, dem Hafenviertel, gönnten uns Sushi und erzählten ganz viel. Am Ende unseres gemeinsamen Tages zeigte Karin mir noch den schönsten Buchladen, den ich jemals gesehen habe.
Den nächsten Tag ließ ich ganz ruhig angehen, schlenderte ein wenig durch Palermo und machte mich abends mit ein paar Leuten aus alten Hostel auf zu einer weiteren Attraktion: la bomba de tiempo. Eine Percussiongruppe, die jeden Montag von 20-22 Uhr (also vor dem Abendessen) in einer coolen alten Halle ein Konzert gibt. Ist wohl ein Must-See. Wir hatten unglaublich viel Spaß! Danach waren wir noch ein wenig tanzen und danach bei einer Milonga. Das ist Tango, dieses Mal mit Live-Band, bei dem jeder mittanzen kann. Es gab aber auch eine Art Vorführung, was unglaublich gut war. Sowieso war es für Montagnacht unglaublich gut besucht, besonders von älteren Tanzpaaren.
Am nächsten Abend ging dann mein Bus nach Mendoza. Vorher traf ich mich noch Mal mit Karin, um ins „Museo Nacional de Bellas Artes“ zu gehen. Der Eintritt ist kostenlos und ich konnte es kaum glauben, als ich plötzlich vor wunderschönen Werken von van Gogh, Monet, Gaugin und co. stand. Gut, dass ich mich vorher nicht über das Museum informiert hatte – die Überraschung war es wert!
Nach einem letzten gemütlichen Kaffee mit Karin verabschiedete ich mich von dieser wunderbaren Stadt. Danke für deine Vielfalt, Buenos Aires!