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Die Studentenstadt Rosario
Rosario ist eine Stadt, die rund 4 Stunden von Buenos Aires entfernt ist. Ich hatte vorher gelesen, dass die Stadt ähnlich der Hauptstadt ist – nur deutlich kleiner und gemütlicher. Also flog ich am Samstag direkt aus Iguazú nach Rosario. Im Flugzeug saß eine alte Dame neben mir, die sich nach der Rente dachte, sie bringt sich noch Mal Englisch bei. Vorher war sie Lehrerin für Spanisch, Italienisch und Französisch. Mit einem Mix aus Englisch und Spanisch erzählte sie mir ganz viel über Rosario, die Damen aus ihrem Club (mit denen sie zusammen den Ausflug machte) und ihr Leben. Sie war sogar einmal in Magdeburg an der Uni, weil sie da einen Professor kannte. Verrückt!
Rosario liegt am Fluss und hat dort eine lange Promenade. Am Wochenende sind Bänke, Wiesen und Spielplätze voll mit Menschen. Jogger, Angler, Familien usw. teilen sich diesen sehr lebenswerten Teil der Stadt.
Überall riecht es abwechselnd nach Gegrilltem und Popcorn. Fahrradverkäufer versuchen mit lauten Tröten ‚Churros‘ oder andere viel zu süße Leckereien an den Mann zu bringen. Der Popcorngeruch stammt aus kleinen Gefährten, in denen es auch kandierte Äpfel, Getränke und natürlich heißes Wasser gibt. Das heiße Wasser brauchen die Argentinier für ihren ‚Mate‘. Das ist sowas wie das Nationalgetränk – getrocknete Kräuter, die immer wieder mit heißem Wasser aufgegossen werden. Dieser koffeinhaltige Tee wird aus einem speziellen Gefäß mit einem speziellen Strohhalm getrunken. Mate trinken ist eine sehr gesellige Angelegenheit und das macht man in der Gruppe – wurde mir zumindest so erklärt. Tatsächlich schlürft aber gefühlt jeder überall ständig dieses Zeug aus seinem Becher und schleppt dazu schön eine Termoskanne mit heißem Wasser mit sich rum. Ich trinke trotzdem noch immer schön meinen Kaffee. Man muss ja nicht alles gleich übernehmen 😉